I participate in 2 exhibitions in August. You are most welcome at the opening of Demi-Gros in Berlin on 15 August and at the presentation of Sites and Ligne in Silly, Belgium on the weekend of 25 to 26 August. For more information, see below this text. | Je participe à 2 expositions en août. Vous êtes les bienvenus à l’ouverture de Demi-Gros à Berlin le 15 août et à la présentation de Sites et Ligne à Silly, en Belgique, le week-end du 25 au 26 août. Pour plus d'informations, voir ci-dessous ce texte. |
Safe Gallery at Les Valseuses presents
Demi-gros
15.08. – 14.10.2018
Eröffnung / Opening 15.08.2018, ab / from 19:00
Safe Gallery
Safegallery.xyz
Les Valseuses
Eberswalder Straße 28, Berlin-Prenzlauer Berg
www.lesvalseuses.de
Täglich geöffnet ab / open daily from 18:30
Size matters
The Safe Gallery, probably Berlin‘s smallest exhibition space, will host a group show of 72 Berlin artists.
The title of the show, Demi-Gros, refers both to a traditional unit of measure in foodstuffs (a gross, or a dozen dozen), and to middlemen who connect wholesale and retail in commerce.
All the artworks are presented in a wooden box of not even the size of a shoebox in a wall safe.
The (uncurated) show reflects the breadth of the Berlin art scene with artists of 17 nationalities, aged between 27 and 74 (the average being 44), working in an unusual format.
Exploring the exhibition requires the collaboration of the visitor. The box has to be extracted from the safe (the French word trésor also means treasure) and is accompanied by an explanatory booklet and white gloves on a table. And it can be quite difficult to reinsert the artworks in the box….
Peter Ungeheuer, Berlin, july 2018
Klein, aber fein
… das könnte das Motto der Safe Gallery sein, Berlins wohl kleinstem Kunstraum; sein Volumen ist kleiner als das einer Kinderschuhschachtel. In einer Rotweinlaune entstand die Idee, in diesen knapp 0,0057 Kubikmetern erstmalig eine Gruppenausstellung zu präsentieren. Das Konzept ist folglich der Raum selbst, anders gesagt die Limitierung auf ein vorgegebenes Format, pro Künstler rechnerisch 78,9 Kubikzentimeter.
Eine so traditionelle Einrichtung wie ein französisches Bistro verleitet zu einem kulinarisch inspirierten Zahlenspiel: Früher war das Duodezimalsystem durch die Bedeutung der Zahl Zwölf in Religion, Mythologie, Astrologie und Naturwissenschaften, aber auch aufgrund seiner Teilbarkeit durch zwei, drei, vier und sechs im Handel mit Lebensmitteln üblich. Noch heute wird so manches im Dutzend gehandelt (Austern, Eier, Schnecken, Wein) oder insbesondere bei Getränken im halben Dutzend, neudeutsch Sixpack, auf österreichisch Sechsertragerl.
Ein Gros ist ein Dutzend Dutzend, zwölf mal zwölf, 144. Der Titel der Ausstellung, Demi-gros, steht auf Französisch für den Zwischenhandel und gleichzeitig für ein halbes Gros, 72. So finden wir sechs Dutzend Arbeiten im „Trésor“ (was auf Französisch auch Schatz bedeutet), die einen durchaus subjektiven Querschnitt der Kreativität der aktuellen Berliner Kunstszene darstellen. Es ist nicht zu unterschätzen, was es für einen Künstler bedeutet, in einem ungewohnten Format zu arbeiten, über das eigene Œuvre zu reflektieren, sich Gedanken über die Essenz der eigenen Kunst zu machen und die Grenzen des Humors und der Selbstironie auszuloten.
Abschließend noch ein paar Fakten zur Ausstellung: 93,5% Zusagen, 3,9% Absagen, 1,3% Disqualifikation, 1,3% Antwort ausstehend 68,1% Männer, 31,9% Frauen 61,6% deutsche Künstler, 16 weitere Nationalitäten 70,8% haben sich an die Größenvorgaben gehalten; die Arbeiten sind zwischen 6 und 151 Kubikzentimeter groß Fünf massiv überdimensionierte Vorschläge mussten abgelehnt werden, eine Arbeit wurde zurechtgestutzt, eine andere entkabelt 66,7% haben pünktlich geliefert Mindestens 83,3% der Arbeiten sind neu respektive ungezeigt; die älteste ist von 1992 Die Künstler sind zwischen 1943 und 1990 geboren, im Durchschnitt 1974 (arithmetisches Mittel). Der für diese Ausstellung „typische“ Berliner Künstler ist somit männlich, deutsch, in NRW geboren und 44 Jahre alt, hält sich an die Vorgaben und liefert pünktlich eine neue Skulptur. Leider ist genau der nicht in unserer Ausstellung dabei …
Aufgrund des akuten Platzmangels konnten die Arbeiten nicht wie bei Duchamps Boîte-en-valise gehängt bzw. installiert werden – jeder „Besucher“ muss somit mit der ungeordneten Kiste und dieser Broschüre zurechtkommen; hoffentlich findet alles wieder seinen Platz.
Peter Ungeheuer, Berlin, im Juli 2018
Künstlerliste / Artist list
Silva Agostini | Erik Andersen | Katharina Arndt | Alexandra Baumgartner | Olivia Berckemeyer | Emanuel Bernstone | Fritz Bornstück | Laura Bruce | Constantina Crickzoni | Tobias Dostal | Berta Fischer | Kyle Fitzpatrick | Wolfgang Flad | Heiner Franzen | Moritz Frei | Tine Furler | Jay Gard | Axel Geis | Paris Giachoustidis | Lukas Glinkowski | Celina Gonzalez Sueyro | Pierre Granoux | Lennart Grau | A / A (Andreas Greiner/Armin Keplinger) | Jürgen Grewe | Sam Grigorian | Philip Grözinger | Sir Güdel | Henri Haake | Michelle Jezierski | Miriam Jonas | Daniel Kannenberg | Zinu Kim | Timo Klöppel | Caroline Kryzecki | Alicja Kwade | Jeewi Lee | Werner Liebmann | Jorge Lopes | Wolfgang Lugmair | Colette Lumière | Inge Mahn | Oliver Mark | Bernhard Martin | Isa Melsheimer | Toshihiko Mitsuya | Ulrik Møller | Roland Moreau | Jan Muche | Jennifer Oellerich | Hannu Prinz | Thomas Rentmeister | Gonzalo Reyes Araos | Stephan Rinck | Pietro Sanguineti | Markus Schaller | Florian Schmidt | Hagen Schümann | Pola Sieverding | Sibylle Springer | Martin Städeli | Nicola Stäglich | Charlie Stein | Anna Steinert | Fiete Stolte | Philip Topolovac | Lukas Troberg | Peter Vink | Julius Weiland | Sador Weinsčlucker | Martin Werthmann | Li Zhenhua
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